Niemand wünscht sich die Rückkehr der unmenschlichen Psychiatrie von 1975 und davor. Sagen zumindest alle, auch Politiker. Aber gerade Politiker und Budgetverteiler (Kostenträger) benutzen die Psychiatrie als Milchkuh, um die Löcher im Gesundheitswesen meinen finanzieren zu können. Dem einem wegnehmen, dem anderem geben – eine hilflose Politik, die Zeichen der Zeit nicht verstanden hat. Bei den anstehenden Bundestagswahlen werden aber die erreichten Ergebnisse der Gesundheitsreformen beim Wähler gar nicht gut ankommen. Ungefähr jeder zehnte Bundesdeutsche braucht irgendwann Mal in seinem Leben die Hilfe der Psychiatrie. Dabei erwartet er Qualität und für sein weiteres Leben gute Ergebnisse. Diese sind aber mit der derzeitigen Politik im Gesundheitswesen nicht mehr ausreichend zu erreichen.
Bei der nächsten Bundestagswahl werden soziale Standards große Rolle spielen. Eine Zielvorgabe von Bundeskanzlerin Frau Angela Merkel. Die SPD versucht schon mal mit dem gerade verabschiedeten Programm vorzupreschen, in dem sie nur durch eine Aufweichung der Agenda 2010 beim Wähler mit einer „Glättung“ der Zumutungen an die „Schmerzgrenze“ versucht zu Punkten.
Das alles sind aber nicht die Innovationen, die wir für den nächsten Wachstumszyklus brauchen. Das sind nicht die Programme für die Gesundheit der Bevölkerung. Diese Gesundheit wird aber entscheidend mitbestimmend für den nächsten Wachstumszyklus sein. Dies werden wir dem Wahlvolk sagen müssen, sonst weiß keiner richtig, wofür er eigentlich arbeitet und sich anstrengen soll. Doch nicht für die Anschaffung von Geldern für Korruption, die dann von irgendeinem Vorstand verteilt werden. Und Steuern für diese „Geschenke“ und für die Rettung von unfähigen Bänkern wollen wir auch nicht Zahlen – schließlich ist es jeweils unser sauer verdientes Geld, das da verbuddelt oder Zweckentfremdet wird.